Zum 13. DezemÂber 2014 ändern sich die KennÂzeichÂnungsÂvorÂschrifÂten für LebensÂmitÂtel, dieÂser VerÂänÂdeÂrung zugrunÂde liegt die LebensÂmitÂtelÂinÂforÂmaÂtiÂonsÂverÂordÂnung (LMIV).
VerÂpaÂckunÂgen, die an den VerÂbrauÂcher abgeÂgeÂben werÂden, müsÂsen vollÂstänÂdig ausÂgeÂzeichÂnet sein. Eine vollÂstänÂdiÂge KennÂzeichÂnung muss folÂgenÂde InforÂmaÂtioÂnen beinhalten:
- VerÂkehrsÂbeÂzeichÂnung
- Firma/ Name und Anschrift
- VerÂzeichÂnis aller ZutaÂten und deren Menge
- MHD oder VerÂbrauchsÂdaÂtum (inkl. Temperaturangabe)
- Gewicht der Ware
- LosÂnumÂmer
Die AusÂzeichÂnung der Ware mit den wesentÂliÂchen InforÂmaÂtioÂnen muss folÂgenÂderÂmaÂßen auf der Packung angeÂgeÂben werden:
- gut lesÂbar ( SchriftÂgröÂße mind. 1,2mm) an einer gut sichtÂbaÂren Stelle
- in deutÂscher, leicht verÂständÂliÂcher Sprache
- unverÂwischÂbar
Der AufÂzähÂlung der einÂzelÂnen ZutaÂten eines LebensÂmitÂtels muss der ÜberÂbeÂgriff „ZutaÂten“ vorÂanÂgeÂstellt werÂden. WeiÂterÂhin sind die InhaltsÂstofÂfe absteiÂgend nach ihrem GewichtsÂanÂteil, zum ZeitÂpunkt der HerÂstelÂlung, aufÂzuÂfühÂren. FolÂgenÂde AspekÂte gilt es zusätzÂlich zu beachten:
- Wird im ProÂdukt eine Zutat verÂwenÂdet, die wieÂderÂum aus verÂschieÂdeÂnen ZutaÂten zusamÂmenÂgeÂsetzt ist, so müsÂsen dieÂse sepaÂrat aufÂgeÂführt werÂden. EntÂhält ein ProÂdukt zum BeiÂspiel „TomaÂtenÂketÂchup“ wird das als „TomaÂten, Zucker, BranntÂweinÂesÂsig, modiÂfiÂzierÂte KarÂtofÂfelÂstärÂke, KochÂsalz, GewürÂze“ aufgeführt.
- WasÂser und flüchÂtiÂge ZutaÂten müsÂsen gemäß ihrem GewichtsÂanÂteil im EndÂerzeugÂnis angeÂgeÂben werÂden. Falls der errechÂneÂte Anteil weniÂger als 5% beträgt, kann die AngaÂbe auch entÂfalÂlen, wie zum BeiÂspiel bei „KochÂschinÂken“.
- Wenn die ZutaÂten in getrockÂneÂter oder konÂzenÂtrierÂter Form verÂarÂbeiÂtet wurÂden, so muss keiÂne AngaÂbe zu der vorÂher verÂwenÂdeÂten WasÂserÂmenÂge gemacht werÂden. „TroÂckenÂpilÂze“ könÂnen als „PilÂze“ deklaÂriert werÂden, ohne AngaÂbe der WasÂser MenÂge, welÂches vorÂher zum EinÂleÂgen der PilÂze gebraucht wurde.
- ZutaÂten, deren Anteil im EndÂerzeugÂnis gerinÂger als 2% ist, dürÂfen in belieÂbiÂger ReiÂhenÂfolÂge aufÂgeÂzählt werden.
- Bei ZutaÂten, die einer bestimÂmen KlasÂse zugeÂordÂnet werÂden könÂnen (AnlaÂge 1) ist es ausÂreiÂchend, den Namen dieÂser KlasÂse anzuÂgeÂben. So reicht zum BeiÂspiel die BezeichÂnung „GewürÂze“ anstatt „KarÂdaÂmom“, „Salz“ etc.
- „StärÂke“ ist gemäß ihrer speÂziÂfiÂschen, pflanzÂliÂchen HerÂkunft zu kennÂzeichÂnen, wenn die ZutaÂten GluÂten entÂhalÂten könÂnen, so zum BeiÂspiel „WeiÂzenÂstärÂke“.
- ZusatzÂstofÂfe sind neben dem Name der KlasÂse noch mit der VerÂkehrsÂbeÂzeichÂnung oder der E‑Nummer zu kennÂzeichÂnen. Eine DopÂpelÂkennÂzeichÂnung (E‑Nummer und VerÂkehrsÂbeÂzeichÂnung) ist nicht zuläsÂsig. Zum BeiÂspiel „KonÂserÂvieÂrungsÂstoff: NatriÂumÂniÂtrit“ oder „KonÂserÂvieÂrungsÂstoff: E250“ (AnlaÂge 2)
- Wenn ein ProÂdukt nur aus einer Zutat besteht oder die VerÂkehrsÂbeÂzeichÂnung des LebensÂmitÂtels einÂdeuÂtig auf die Zutat schlieÂßen lässt, so muss kein ZutaÂtenÂverÂzeichÂnis erstellt werÂden, z.B. „SchweiÂneÂfiÂlet“.
- Im LebensÂmitÂtel entÂhalÂteÂne AllÂerÂgeÂne müsÂsen immer gekennÂzeichÂnet werÂden, z.B. „GewürÂze (entÂhält SelÂleÂrie)“. Ab dem 13. DezemÂber 2014 müsÂsen AllÂerÂgeÂne weiÂterÂhin durch einen SchriftÂsatz herÂvorÂgeÂhoÂben werÂden, so dass sie sich vom Rest des ZutaÂtenÂverÂzeichÂnisÂses abheÂben. Die kann beiÂspielsÂweiÂse durch SchriftÂart, SchriftÂstil oder eine andeÂre HinÂterÂgrundÂfarÂbe erfolgen.
InsÂgeÂsamt gibt es 14 kennÂzeichÂnungsÂpflichÂtiÂge AllÂerÂgeÂne, zu denen gehören:
- GluÂten halÂtiÂge GetreiÂde (WeiÂzen, RogÂgen, GersÂte, Hafer, DinÂkel, Kamut), sowie darÂaus herÂgeÂstellÂte Erzeugnisse
- KrebsÂtieÂre und Krebstiererzeugnisse
- Eier und Eiererzeugnisse
- Fisch und Fischerzeugnisse
- ErdÂnüsÂse und Erdnusserzeugnisse
- Soja und Sojaerzeugnisse
- Milch und MilchÂerÂzeugÂnisÂse, einÂschließÂlich Laktose
- SchaÂlenÂfrüchÂte (ManÂdel , HaselÂnuss, WalÂnuss, Kaschunuss, PecanÂnuss, ParaÂnuss, PisÂtaÂzie, MacaÂdaÂmiÂaÂnuss, QueensÂlandÂnuss), sowie darÂaus herÂgeÂstellÂte Erzeugnisse
- SelÂleÂrie und Sellerieerzeugnisse
- Senf und Senferzeugnisse
- Sesam und Sesamerzeugnisse
- SchweÂfelÂoxid und SulÂfiÂte in einer KonÂzenÂtraÂtiÂon von mehr als 10 mg/kg oder 10 mg/l
- LupiÂne
- WeichÂtieÂre (MolÂlusÂken), sowie darÂaus herÂgeÂstellÂte Erzeugnisse
Ein VerÂweis auf evenÂtuÂell vorÂhanÂdeÂne AllÂerÂgeÂne muss bereits erfolÂgen, wenn auch nur eine kleinsÂte MenÂge im EndÂproÂdukt entÂhalÂten ist.
BeiÂspiel: Zutaten:55% SchweiÂneÂfleisch, Speck, TrinkÂwasÂser, NitritÂpöÂkelÂsalz (KochÂsalz, KonÂserÂvieÂrungsÂstoff: E 250), GewürÂze (entÂhält SelÂleÂrie und Senf), LakÂtoÂse, GeschmacksÂverÂstärÂker: E621
Das MinÂdestÂhaltÂbarÂkeitsÂdaÂtum eines LebensÂmitÂtels wird wie folgt defiÂniert: Datum, bis zu dem das LebensÂmitÂtel unter angeÂmesÂseÂnen AufÂbeÂwahÂrungsÂbeÂdinÂgunÂgen seiÂne speÂziÂfiÂschen EigenÂschafÂten behält. DieÂses wird immer mit „minÂdesÂtens haltÂbar bis TT.MM.JJJJ angeÂgeÂben.
Falls ein ProÂdukt nur gekühlt haltÂbar ist, so ist die LagerÂbeÂdinÂgung (TemÂpeÂraÂtur) direkt beim MHD anzuÂgeÂben. BeiÂspiel: Bei unter 7°C minÂdesÂtens haltÂbar bis 31.12.2015
Die NährÂwertÂkennÂzeichÂnung ist für handÂwerkÂliÂche BetrieÂbe irreleÂvant, dieÂse sind laut der LMIV von der NährÂwertÂkennÂzeichÂnung ausgenommen.
ScheinÂfeld 14.05.2014